Luchsübergriffe
auf Gehegewild und Schafe ...
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Herdenschutz und Prävention
Informationen dazu stellt die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft im Internet zur Verfügung.

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Wildgehege

Im Bayerischen Wald gibt es derzeit etwa 500 Wildgehege.
Pro Jahr werden dutzende Anträge auf Neugenehmigung gestellt.

Vor dem Hintergrund der Luchsanwesenheit und der eigentlich erwünschten Ausbreitung der großen Raubkatze ist daher eine Zunahme von Übergriffen zu erwarten, wenn nicht abgestimmte Vorbeuge-maßnahmen getroffen werden.


  Ein Damwildgehege mitten im Luchsgebiet: die Holzpfosten fungieren als willkommene Einstiegshilfe.

Luchsabweisend

   
In einem Wildgatter in Lohberg hatte das Luchsmännchen Beran definitiv schon vier Mal zugeschlagen; zwei weitere Übergriffe könnten auch durch andere Individuen erfolgt sein.   Wiederholte Nutzung eines im Gatter erbeuteten Damtieres
Auf die Metallpfosten werden Winkel montiert.

Zwei Elektrodrähte fungieren als wirksamer Schutz.
  Das Wildgatter wurde mit finanzieller Unterstützung des Landratsamts Cham nach neuesten Erkenntnissen gesichert:
die Holzpfosten sind weitgehend durch Metallpfosten ersetzt, und an diese wurden zwei Elektrodrähte angebracht.

Diese Maßnahmen haben sich als wirkungsvoll erwiesen, jedoch sind Gattersicherungen in dieser Qualität auf Dauer nicht finanzierbar und aufgrund der Seltenheit von Luchsübergriffen auf Nutztiere auch nicht angemessen.

Bei der Neueinrichtung bzw. Sanierung von Wildgehegen in der vom BayLfU für den Luchs ausgewiesenen Gebietskulisse Präventionsmaßnahmen ist eine Elektrifizierung als Einsprungschutz sinnvoll. Als wirksam könnten sich auch Esel erweisen. Zudem ist es ratsam, Schafe und Ziegen in Koppeln mit Elektrozäunung zu halten ("Euronetze"). Die Umsetzung dieser Maßnahmen hat bei bestätigtem Luchsübergriff jedoch keine Auswirkung auf eine Ausgleichszahlung.
 
Esel in Wildgattern helfen Beutegreifer abschrecken.